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Warum Rituale so wichtig sind?

Wer sich mit Ayurveda beschäftig, weiß dass tägliche Rituale sehr wichtig sind.
Im Ayurveda nennt man diese Morgenroutine Dinacharya.

Man unterstützt damit das eigene Wohlbefinden, hilft den Körper zu entschlacken und hält so die Doshas im Gleichgewicht und startet so in den Tag.
Hier kommt der ideale Ablauf der morgendliche Ayurveda Routine:

1. Man steht vor Sonnenaufgang, also möglichst vor 6 Uhr auf. Alle Morgenmuffel denken jetzt wahrscheinlich “Oh nein! Das schaffe ich niemals!” – doch schafft man und das Tolle ist, dass wir sind Gewohnheitstiere und nach einiger Zeit, ohne das wir das wirklich merken, brauchen wir noch. nicht einmal mehr einen Wecker.

2. Heißes Wasser trinken
Um das Vata Dosha auszugleichen, sollten man das Wasser 5 Minuten kochen und dann nachdem es etwas abgekühlt ist, ein paar Minzblätter hinzugeben und/oder ein paar Fenchelsamen. Ich bin ja großer Fan der ätherischen Öle von dōTERRA, deshalb gibt’s bei mir das heiße Wasser auch mal mit den Ölen, sprich in diesem Fall dem Fenchelöl. Auf 1 L 1-2 Tropfen. Minze nehmen ich IMMER frisch.
Heißes Wasser für einen Pittaausgleich sollte 2 Minuten gekocht werden und nachdem es abgekühlt ist auch 1/4 TL Fenchelsamen ( oder das Öl ), ein paar Rosenblätter und/oder Kardamom. Kardamomkapseln bricht man auf und nimmt die kleinen, runden Samen heraus. Hier würde ich auch auf 1 L Wasser 2-3 Kardamomkapseln empfehlen oder 1 Tropfen des ätherische Kardamom Öls. Ein Pitta Typ darf ruhig warten biss das Wasser die Raumtemperatur erreicht hat.
Und nun zum Kapha Dosha. Das Wasser 5 Minuten kochen lassen, dann idealerweise auf 1 L Wasser 1-2 ganze Basilikumblätter, zwei dünne Stücke frischen Ingwer, 1/4 Teelöffel Kreuzkümmel und 1/2 Teelöffel Fenchel hinzugeben und dann heiß bzw. warm trinken. Auch hier kann man die Samen, den Ingwer und das Basilikum jeweils durch 1 Tropfen ätherisches Öl ersetzen.
Man kann das Wasser jeweils in eine Thermoskanne geben und dann über den Tag verteilt trinken.

3. Ölziehen
Für das Ölziehen nimmt man etwa 1 EL Sesamöl oder ein Kokosöl in den Mund und beweget dieses für ca. 5 min mit kauenden Bewegung in der Mundhöhle.
Das Öl wird sich weißlich verfärben und den Geschmack verlieren.
Danach wird es in ein Küchentuch ausgespuckt und im Hausmüll entsorgt. Das Ölziehen reduziert die Stoffwechselschlacken (ama), kräftigt und weckt die Gesichts- und Kaumuskulatur, sowie das Zahnfleisch.

4. Zunge schaben
Im Anschluss an das Ölziehen, benutzt man den Zungenschaber oder einen Esslöffel und reinigen Sie sanft mit diesem die Zungenoberfläche, indem man von der Wurzel zur Spitze hin den Belag abziehen.
Danach wird der Zungenschaber gereinigt.

5. Zähne putzen
Nach der Zungenreinigung werden idealerweise die Zähne geputzt. Ich nehme dafür immer meine On Guard Lieblingszimtzahnpasta, es kann aber auch jede andere fluoridfreie Zahnpasta sein.

6. Nasenspülung
Im Winter, wenn wir trockener Heizungsluft und Erkältungen ausgesetzt sind, aber auch bei Allergien, empfiehlt sich eine Nasenspülung hierfür wird der Nasenspülbehälter mit lauwarmem Salzwasser gefüllt an das linke und abwechselnd rechte Nasenloch gehalten so dass das Wasser sanft Ihre Nasengänge reinigen. Das Wasser sollte nicht in den Rachenraum laufen und darf auf gar keinen Fall zu heiß sein. Wenn das Wasser in den Rachenraum läuft, sollte man Kopfhaltung so verändern, dass das Wasser ungehindert zum anderen Nasenloch hinausfließen kann.

7. Körpermassage
Nun folgt eine kräftigende und anregende Massage mit warmem Sesamöl. Das Öl uwird von Kopf bis Fuß sanft einmassiert und man lässt es 20 Minuten einwirken.

8. Zum Abschluss wird geduscht
und zwar ohne irgendwelche Zusätze. Danach kann man sich noch Zeit für eine Morgendmeditation oder sanftes Yoga in Kombination mit einer Pranayama (Atemtechnik ) Übung nehmen. Natürlich kann auch auch alle drei Sachen zusammen machen.

Jetzt höre ich schon die Aufschreie “Wasss? Das soll ich alles machen bevor ich die Kinder zur Schule oder zum Job fahre? Das schaffe ich niemals! Ich stehe sowieso IMMER auf den letzten Drücker auf!”

Die Beschreibung der Morgenroutine ist sozusagen der Idealzustand, das heißt jetzt nicht das es jeden Morgen so aussehen muss. Es wäre ideal, aber es ist kein “Muss”. Vielleicht nimmst Du Dir erstmal 1-3 Punkte von der Liste und fügst diese in Deinen morgendlichen Alltag ein. Und sei dabei nicht so streng mit Dir, wenn es mal nicht klappt, so what? Es gibt keine Ayurvedapolizei, die dann bei Dir klingelt und Dir einen Bußgeldbescheid übergibt. Langsam angehen, ändern was machbar ist und womit Du Dich wohfühlst. Das ist viel effektiver als sich selbst zu viel Druck aufzubauen und daran zu scheitern.

Zu meiner Morgenroutine ( und ich schaffe im Übrigen auch nicht immer alles, sondern sehr häufig nur das heiße Wasser, die Zungenreinigung, das Zähne putzen ( wäre ja auch schlimm wenn nicht! ) und die Meditation inkl. Pranayamaübung ) gehört auch immer ich das Zubereiten eines leckeren Frühstücks und wenn ich mir mal das passende Gewürz fehlt, nehme ich das entsprechende Öl dazu.
Außerdem reibe ich jeden Morgen meine Fußsohlen mit dem Balance Öl ein.
Gerade jetzt in der Zeit meiner Krebsbehandlung muss ich sehr darauf achten in meiner Balance zu bleiben, denn die Behandlungen bringen mich zeitweise echt an meine Grenzen emotional als auch körperlich.

Ich weiß, diese ganzen Tipps sind jetzt gerade etwas dōTERRA-lastig, nur es sind eben meine absoluten Lieblingsöle. Du kannst natürlich auch andere Öle nehmen, allerdings solltest Du gerade bei der Einnahme der von Ölen auf die Hochwertigkeit achten. Sprich auf die Herstellung. Die Öle sollten kaltgepresst oder per Wasserdampf gewonnen werden.
Möchtest Du mehr über die Öle erfahren, schreib mich sehr gern an.

Habt einen tollen Start in die neue Woche!

Alles Liebe
Astrid

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2 Comments

  • Andrea
    Juni 11, 2020 at 6:47 pm 

    Liebe Astrid, ich bin durch einen Zufall in deinem Blog „gelandet“. Hab tausend Dank für deine humor- und liebevolle Art und Weise deinen Lesern die ayurvedische Morgenroutine nahezubringen. Manchmal, wenn man wirklich etwas in seinem Leben verändern will beziehungsweise dies von ganzem Herzen möchte, lohnt es sich, seinen inneren Schweinehund zu überwinden. Durch diese, einem täglich mehr vertraute Morgenroutine, werden sich auch das Leben und die Einstellung positiv verändern. Du hast das total Herz erwärmend geschildert und beschrieben. Da wollte ich einfach mal DANKE sagen. Fühl dich sehr herzlich umarmt, und sei ganz lieb gegrüßt von Andrea

    • Astrid
      Juni 12, 2020 at 6:29 am 

      Liebe Andrea,
      Dein Kommentar hat mich wirklich sehr gefreut.
      Liebe Grüße und fühl Dich auch herzlichst umarmt
      Astrid

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